Fast 15 % der österreichischen Paare bleiben ungewollt kinderlos. Wenn trotz regelmäßigen Geschlechtsverkehrs die Schwangerschaft ausbleibt, ist eine fachärztliche Abklärung zu empfehlen. Die Ursachen können bei Frau und Mann liegen. Bei einem unerfüllten Kinderwunsch ist es wichtig, rechtzeitig eine geeignete Strategie zu entwickeln, um den Traum vom gemeinsamen Kind zu erfüllen.
Überblick
Ursachen
Azoospermie
Immer mehr Paare leiden an Unfruchtbarkeit und in fast der Hälfte dieser Fälle besteht das Problem darin, dass der Mann nur eine geringe Spermienzahl produziert. Für einen sehr geringen Prozentsatz der Paare trifft der schlimmste Fall die Azoospermie zu, wenn keinerlei Spermien in der Samenflüssigkeit zu finden sind.
Bei der Azoospermie erzeugen die Hoden keine oder nur eine äußerst geringe Anzahl an Spermien. Oder eine Verlegung oder Verstopfung verhindert, dass sich die produzierten Spermien mit der Samenflüssigkeit vereinen.
Kryptozoospermie
Kryptozoospermie wird als sehr niedrige Spermienzahl im Ejakulat definiert. In der Tat wird sie oft mit Azoospermie, der völligen Abwesenheit von Spermien im Ejakulat, verwechselt.
Man spricht von einer Kryptozoospermie, wenn das Spermium weniger als 100.000 Spermien pro Milliliter enthält.
Die Ermittlung der Ursachen der Kryptozoospermie ist eine sehr schwierige Aufgabe. In den meisten Fällen weiß der Mann nicht einmal, dass er diese Spermienerkrankung hat, bis er sich fortzupflanzen versucht.
Behandlung
TESE (Testicular Sperm Extraction)
TESE ist ein chirurgisches Verfahren, bei dem Spermien direkt aus dem Hoden entnommen werden, um in einem IVF-Zyklus verwendet zu werden. Sie wird am häufigsten bei Personen ohne Sperma im Ejakulat angewendet. In einigen Fällen wird die TESE bei Personen mit einer Blockade der Nebenhoden oder der Gefäße durchgeführt. Die Erfolgswahrscheinlichkeit bei TESE hängt von der Hodenbiopsie ab.
Wenn der Patient zuvor eine Hodenbiopsie hatte, können die Befunde die Wahrscheinlichkeit einer TESE vorhersagen:
- Wenn eine diagnostische Biopsie normale Spermatogenese aufweist, liegt die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen TESE im Allgemeinen bei etwa 90 Prozent.
- Wenn die Biopsie einen Reifungsstillstand aufweist, d.h. kein ausgereiftes Sperma, sondern viele unreife Formen, liegt die Erfolgswahrscheinlichkeit bei etwa 50 Prozent.
- Wenn die Biopsie überhaupt kein Sperma zeigte, sogenannte Keimzellaplasie oder nur Sertoli-Zelle, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Spermien mit TESE gefunden werden, bei etwa 20 Prozent.
Da die Ergebnisse der Biopsie einem Paar helfen können, eine Entscheidung über IVF zu treffen, wird im Allgemeinen empfohlen, vor einem IVF-Zyklus eine Biopsie durchzuführen. Die diagnostischen Biopsieproben können bei Bedarf für die spätere Verwendung kryokonserviert werden. Bei der Kryokonservierung werden Zellen oder Gewebe in flüssigem Stickstoff eingefroren und so aufbewahrt.
Dauerhafte Schwangerschaftsverhütung
Vasektomie (Sterilisation des Mannes)
Die Geburtenkontrolle nimmt in unserer Gesellschaft einen wichtigen Platz ein, weshalb sich das Verständnis in den letzten Jahren immer mehr gewandelt hat. Heute wird auch die Sterilisation des Mannes als geeignetes Mittel zum Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft anerkannt.
Zum Glück, denn das Verfahren wird auch deshalb angewendet, weil die Durchführung im Vergleich zur Sterilisation einer Frau einfacher ist. Und nicht nur das, sie kann auch vorübergehend erfolgen, weshalb die Möglichkeit besteht, später (wieder) Kinder zeugen zu können.
Methode
Der Eingriff wird ambulant mit örtlicher Betäubung durchgeführt.
Wir führen die Vasektomie nach der schonenden Non-Skalpel Technik (messerloses Operationsverfahren) ohne Verwendung eines Skalpells durch.
Refertilisierung (Rückgängigmachung der Vasektomie)
Mit der Refertilisierung kann der Traum vom Familienglück oftmals wiederhergestellt werden. Es handelt sich dabei einen mikrochirurgischen, ambulanten Eingriff. Die Technik der Rückgängigmachung der Vasektomie konnte bereits einigen Paaren weiterhelfen.
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